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Headshaking

Dr Andy Richardson BVSc CertAVP(ESM) MRCVS, Leitender Tierarzt NAF

Headshaking beim Pferd wurde bereits 1809 erstmals beschrieben. Seitdem wurde diese Erkrankung von Pferdetierärzten ausgiebig erforscht und ist nach wie vor eine äußerst frustrierende Erkrankung.

Headshaking wurde in den letzten 12 Monaten¹ bei 4,6 % der Pferdepopulation im Vereinigten Königreich als Problem angegeben. In einer Studie über deutsche Pferde wurde kein Unterschied zwischen den Geschlechtern festgestellt. Allerdings waren es haupsächlich Warmblüter, aber alle Rassen können davon betroffen sein².

Headshaking ist kein Zeichen von schlechtem Verhalten oder mangelnder Ausbildung, sondern ein ernsthafter und schmerzhafter Zustand, der bei den betroffenen Pferden erhebliche Beschwerden verursacht.

Die Behandlung, Linderung und Kontrolle der Erkrankung ist für Tierärzte und Pferdebesitzer gleichermaßen eine Herausforderung.

Was ist Headshaking?

Headshaking ist ein Zustand, bei dem Pferde wiederholte, reflexartige Bewegungen von Kopf und Hals zeigen. Die Bewegungen sind unkontrollierbar und verlaufen in der Regel vertikal, auf und ab, seltener auch horizontal oder rotierend. Selbst bei umfangreichen Untersuchungen lässt sich nur selten eine spezifische Ursache ermitteln. Solche Fälle werden als „idiopathisch“ oder „trigeminal-vermittelt“ bezeichnet. Dies bezieht sich darauf, dass angenommen wird, dass die Erkrankung den Trigeminusnerv betrifft, wie bei einer ähnlichen Erkrankung beim Menschen, die als „Trigeminusneuralgie“ bekannt ist.

Bei Pferden geht man davon aus, dass das heftige Zucken oder Nicken des Kopfes mit abnormalen Nervenimpulsen des Trigeminusnervs zu tun hat. Menschen, die an dieser Krankheit leiden, beschreiben einen stechenden, schießenden Schmerz, der mehreren Stromstößen im Kopf gleicht.

Zusätzlich zu den Kopfbewegungen können schwer betroffene Pferde Anzeichen einer starken Reizung des Gesichts oder der Nase und Unbehagen zeigen. Dies kann dazu führen, dass sie versuchen, ihren Kopf heftig zu schütteln oder zu reiben oder übermäßig niesen oder schnauben.

Was ist die Ursache für Headshaking?

Wie bereits erwähnt, lässt sich in den meisten Headshaking-Fällen keine Ursache feststellen¹. Diese Fälle werden als „trigeminal-vermittelte“ Headshaker bezeichnet.

Es gibt bestimmte Auslöser, die das Headshaking verschlimmern können, sodass es unter bestimmten Umgebungsbedingungen verstärkt auftreten kann. Dies kann in manchen Fällen dazu führen, dass dieses Problem ein saisonales Muster annimmt. Zu den ermittelten Auslösern gehören:

  • Sonnenlicht
  • Wind
  • Training
  • Pollen oder andere Umweltallergene

Es gibt einige spezifische Ursachen für Headshaking bei Pferden, die ausgeschlossen werden sollten, bevor die Diagnose „trigeminal-vermittelt“ gestellt wird. Dazu gehören:

Ist mein Pferd ein Headshaker?

Es sollte beachtet werden, dass das Auf- und Abwerfen des Kopfes eines Pferdes nicht nur auf die Diagnose des Headshaking beschränkt ist. Es hat sich gezeigt, dass das Vorhandensein von Schmerzen an anderen Stellen des Körpers, insbesondere Lahmheiten, bei Pferden zu einer Zunahme ungewöhnlicher Kopfbewegungen, einschließlich wiederholter Auf- und Abwärtsbewegungen, führt. In einer aktuellen Fallserie des Animal Health Trust in Newmarket wurde festgestellt, dass von sechs Pferden, die wegen Headshakings überwiesen wurden, fünf eine zugrunde liegende Lahmheit aufwiesen. Sobald die Lahmheit nach einer diagnostischen Analgesie („Nervenblockade“) behoben war, hörten alle fünf Pferde auf, mit dem Kopf zu schütteln.

Bei einer zugrunde liegenden Lahmheit ist das Headshaking-Verhalten in der Regel unabhängig von der Jahres- oder Tageszeit zu beobachten. Außerdem zeigen diese Pferde nicht die zusätzlichen Anzeichen eines trigeminal-vermittelten Headshakings, wie z. B. übermäßiges Niesen oder Schnauben, Anzeichen einer starken Nasenreizung, als ob ihnen ein Insekt in die Nase geflogen wäre, oder Anzeichen von Selbstverletzungen wie heftiges Reiben des Gesichts oder Reiben an den Vorderbeinen.

Wie wirkt sich Headshaking auf das Wohlbefinden meines Pferdes aus?

Das trigeminal-vermittelte Headshaking ist ein äußerst unangenehmer Zustand für Pferde und kann sich sehr negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken. Beim Menschen gilt diese Erkrankung als äußerst schmerzhaft, und alle Anzeichen bei Pferden deuten auf dasselbe hin.

Wie bei den meisten Erkrankungen gibt es auch hier unterschiedliche Schweregrade. Leichte Fälle können mit einer entsprechenden Behandlung in den Griff bekommen werden. In schweren Fällen ist das Pferd in der Regel nicht mehr reitbar. In schweren Fällen, in denen das Pferd nicht in Rente geschickt werden kann oder wenn die Erkrankung weiterhin auftritt, auch wenn das Pferd nicht trainiert werden kann, kann sogar Einschläfern der letzte Ausweg sein. Es ist jedoch zu betonen, dass alle Fälle unterschiedlich sind und daher in jedem Fall tierärztlicher Rat eingeholt werden muss.

Gibt es eine Möglichkeit, der Krankheit vorzubeugen?

Kurz gesagt lautet die Antwort nein. Es mag Möglichkeiten geben, die Auslöser zu reduzieren, die den Zustand verschlimmern können, aber eine echte Prävention ist nicht möglich.

Kann Headshaking eingedämmt oder behandelt werden?

Bei den seltenen spezifischen Ursachen für Headshaking, die oben aufgeführt wurden, kann eine Behandlung das Problem durchaus beheben. Gleiches gilt für das schmerzbedingte Schütteln des Kopfes infolge einer zugrunde liegenden Lahmheit. In Fällen von trigeminal-vermittelter Neuralgie, bei denen bestimmte Auslöser identifiziert werden können, kann die Beseitigung dieser Auslöser die Symptome lindern. Zum Beispiel ein Nasennetz, wenn Pollen ein Auslöser sind, oder eine getönte Brille, wenn die Erkrankung durch Sonnenlicht verschlimmert wird.

Eine durchgängig erfolgreiche Behandlung für diese Erkrankung gibt es jedoch noch nicht. Es gibt keine zugelassene medikamentöse Behandlung für Pferde, es gibt aber verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die derzeit mit unterschiedlichem Erfolg eingesetzt werden:

Die optimale Kombination aus Änderungen in der Versorgung und Behandlungen ist von Fall zu Fall unterschiedlich und sollte immer auf Empfehlung des Tierarztes erfolgen.

Quellenangaben: